LOVE SONGS FOR HEIM@T

Eine Liebe zwischen den Räumen (Dauer ca. 80 Minuten)

Die interdisziplinär entwickelte Produktion setzt sich mit Kommunikations- und Beziehungsformen in den Zeiten der Virtualität auseinander. Rike und Olaf sind ein modernes Nomadenpaar, das sich hauptsächlich auf dem Bildschirm begegnet. Ihre Beziehung ist geprägt von Distanz, großer Sehnsucht nach Nähe und innerem Rückzug. Dazwischen steht die Autorin, die versucht, etwas über die Liebe zu erzählen. Der immer wache Chatroom stellt Fragen und kommentiert das Geschehen. Anhand der Figuren werden virtuelle und innere Räume beleuchtet. Jeder erfährt seine individuelle Auseinandersetzung mit Nicht-Fassbarem, mit Zwischen- und Unterwelten. Die Präsentation des Projektes erfolgt auf verschiedenen Schichten und Ebenen. Neben einer linearen Präsentation an unterschiedlichen Stellen des Platzes, können manche der Szenen vom Publikum erwandert werden in frei wählbarer Reihenfolge und Dauer – ähnlich dem Besuch einer Ausstellung.

Die auf -, neben, - oder untereinander Schichtung der Szenen wird kombiniert mit der Verschiebung der Wahrnehmung in bestimmten Sequenzen. Bild und Ton können sich voneinander trennen, Zeit und Raum verschieben sich.

Die Komposition

Die musikalische Arbeit begann mit sehr genauem Zuhören und Beobachten an verschiedenen Orten des Unterwegs-Seins: An Bahnhöfen, in Zügen, Chatrooms, Hotellobbys, Wartehallen und Internetcafés. Spezifische Klänge, Strukturen, Rhythmen, und Bewegungen dieser Räume ergaben die Grundlage für die später verwendeten musikalischen Parameter.

Die Abläufe im Netz beruhen auf Nullen und Einsen – aus diesem Grundmaterial entsteht das weltweite, nicht fassbare riesige Gebilde. Dementsprechend entwickelt sich über spezifische Codes aus dem gesammelten musikalischen Material ein mehrschichtiges Netz aus Tönen. Aus strukturierten sehr komplexen Musikteilen schälen sich von Zeit zu Zeit einfache Motive heraus, Anklänge an Vertrautes, aus denen ariengleiche Songs und Lieder entstehen können.

Spezifische Klänge, Sounds und akustische Gegebenheiten des Platzes, die im Vorfeld recherchiert wurden, fließen ebenfalls in die Komposition mit ein und treten bei der Aufführung in Wechselwirkung mit dem alltäglichen Geschehen auf dem Platz.

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